Tirol isch lei oans?!

Ich glaub, ich bin eine schlechte Tirolerin. Irgendwie fehlt mir ein Enzym oder was. Hab ich mir gestern beim Raften gedacht. Nicht nämlich, weil ich die Sachen nicht kann oder mag, die man so können oder mögen sollt als Tirolerin, was weiß ich, alles mit Action, Snowboarden, Klettern oder eben Raften und generelles tough sein. Weil erstaunlich geschickt stell ich mich an bei vielem und mein Körper lässt auch sonst auf Sportlichkeit schließen aber eben nur Fasade. Die sind ja alle völlig irre hier. Dass da (meiner) einer bis halb 12 schläft zum Beispiel, allen anderen komplett unverständlich. „Verwienert“ nennen sie das dann, selbst waren sie bis zu dem Zeitpunkt nämlich schon auf mindestens einem Gipfel, damit dann am Nachmittag noch Zeit bleibt um auf die Höttinger Alm zu radeln oder was. Da kann man ganz schön unter Druck geraten. Wer zumindest am Wochenende kein Gipfelkreuz umarmt hat, egal zu welcher Jahreszeit, der hat entweder eine richtig gute Ausrede (Operation einer Sportverletzung, 2-tägiges Begräbnis, Gebären..) oder er schämt sich wenigstens ordentlich. Ist weder noch der Fall, dann schon fast Infragestellung der Seinsberechtigung. Ich will mir ja nicht anmaßen zu behaupten, dass die alle was zu kompensieren haben, aber ein bissl schaut mir das schon nach Hinterherrennen aus. Vielleicht haben die bei der Erfindung des stehenden Spruches „Bisch a Tirola, bisch a Mensch“ auch einfach vergessen, den zweiten Teil mit aufzuschreiben, der da heißen müsste: „…aba sicha nit unter zwoatausenachthundat Meta! Hasch mi?!“

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