…Silvester vor der Tür. Da überlegt man sich ja immer, was mach ich, mach ich was, ich mag nix machen, nix nix machen mag ich aber auch nicht, wie macht man überhaupt nix und schon gar nix nix und so. Ich mein, mir is eh Wurscht. Ja, schon wieder. Ist schließlich ein Tag, wie jeder andere auch nur eben dämlicher, weil Druck, dass was passiert oder zumindest dezidiert nix, Hauptsache nicht irgendwas dazwischen. Man kann auch jedes Jahr dasselbe machen, wie gesagt, irgendwas konsequentes eben. Gut, überleg ich mir also, was ich letztes Jahr zu Silvester gemacht hab, dann kann ich abgleichen, ob nochmal sowas, weil hat eh passt oder doch besser ganz anders. Und jetzt schwierig, hab ich nicht den blassesten Schimmer einer Ahnung, was da war. Also so überhaupt gar nicht. Keine Koketterie jetzt, von wegen, ich bin so cool, ich merk mir nicht, was ich zu Silvester mach. Auch nicht, ui, der Abend is völlig ausgelöscht, vor lauter wild gefeiert. Nein, ich hab schlichtweg keine Ahnung. Keine Ahnung was, wo oder mit wem. Nema problema, denk ich mir noch, bin schließlich sozial, FreundInnen und alles, wird sich eben wer anderes erinnern müssen, was da mit mir war. Treff ich praktischerweise direkt am selben Abend gleich zehn Kandidatinnen, mit denen zu feiern oder eben nicht zu feiern mir jederzeit eine Ehre wäre, also wahrscheinlichkeitstheoretisch muss da jetzt die ein oder andere Gedächtnishilfe leisten können. Fehlanzeige. Reihum fällt dafür den anderen ein, was sie jeweils oder miteinander gemacht haben. Ja gut, nicht wirklich reihum, das sagt man nur so, mehr wild durcheinander. Jedenfalls kommt dabei raus, dass sich alle über kurz oder lang an diesen insgesamt unnötigen Abend vor einem Jahr erinnern können, nur eben nicht an mich. Sprich, bei denen war ich schon mal nicht dabei. Ausschlussverfahren also, hab ich mir nicht so vorgestellt. Es hilft auch nicht, dass mir viele Geschichten so bekannt vorkommen, weil da weiß ich jetzt nicht, is das wegen der Erzählungen hinterher oder doch Pläne im Vorfeld, quasi, dass ich mir damals gedacht hab, das wär eine Option, da mit denen auf den Balkon in der Innsbrucker Altstadt, wo ich schon mal in Tirol bin, oder doch Gegenteil, von wegen, ei, wär ich in Innsbruck, könnt ich da hin. Ein bissl unrund macht mich das schon, muss ich sagen, so wie wenn einem was nicht einfällt, ein Name oder ein Wort oder so und eigentlich braucht man’s jetzt auch nicht so dringend aber wissen will man’s trotzdem und je länger das dauert desto aufreibender, weil, dass die Auflösung selten das herumgenerve beim suchen aufwiegt, fühlt man schon so durch. Denk nicht mehr drüber nach, dann fällt’s dir von selber wieder ein, ja vielen Dank auch, rosaroter Elefant lässt grüßen. Wobei, das mit dem rosaroten Elefanten hab ich ganz gut drauf mittlerweile, wenn ich den hör, denk ich stattdessen immer blitzschnell an ein blaues Auto. Manchmal ist es auch ein schwarzes Auto. Meistens sitzt ein rosaroter Elefant am Steuer… Cheers!